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Erstellt am: 18.09.2016 um 08:49 Uhr

FKV Hollandkugel: Bericht + Ergebnisse

Rubrik: Boßeln / Kloot

Von: Kreis II

Rico Wefer wird Vizemeister

 

Bronze geht an Hennig Sagkob

Ein schöner Spätsommertag, und landschaftlich schön gelegen in Wybelsum an der Knock am Dollart, fanden die Meisterschaften des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) mit der Hollandkugel statt. Die FKV Fachwarte Monika Heiken und Helmut Eden ließen die Teilnehmer auf der Bahn in zwei Richtungen starten. Die Sportler hatten sich bei den jeweiligen Titelkämpfen der beiden Landesverbände Ostfriesland, hier an der Knock und Oldenburg, auf dem Außendeichsgelände in Waddens, qualifiziert. Alles andere als ideal erwies sich die Wettkampfbahn, durch das relativ lange Feldgras, Löcher und Maulwurfhügeln. Da galt es den richtigen Wurfstil mit der 300 Gramm schweren Kugel zu wählen. Leider wie auch schon bei den jeweiligen Landesmeisterschaften gab es auch in einigen Klassen, nur kleine Teilnehmerzahlen. Angedacht waren jeweils 7 Starter in jeder Altersklasse, wobei die besten 5 Aktiven in die Wertung kamen. 75 Sportler, von möglichen 112 Teilnehmern brachten sich ein. So gab die Länderwertung erneut nicht viel her. Bei dem Streckenwerfen absolvierte jeder Athlet 10 Wurf. Bei den Männern 6 gegen 5 sollte es die Mannschaftswertung knapp ausfallen. Der Titelverteidiger Frank Goldenstein, Pfalzdorf war nicht am Start. Der Mitfavorit, der Oldenburger Meister, Hendrik Rüdebusch, Vielstedt-Hude, der vor 2 Jahren auf diesem Gelände den FKV-Titel gewann, musste den Endspurt für seine Studienarbeit einlegen. EM-Teilnehmer kämpften um den Titel. Bei den Bodenbeschaffenheiten war das Flüchten angesagt. Der Mitfavorit um den Titel, der Klootschießer Keno Vogts, erarbeite sich für den Sieg einen Vorsprung von gut 50 Metern. Der junge Hollweger gewann mit 782,45 Metern mit zehn Wurf, vor dem Junior Jelde Eden, Willmsfeld, 726,30 m und dem Routinier Renko Altona, Horsten, 719,30 m. Keno Vogts: „ Die Würfe gegen den Wind. Da durfte man die Kugel wegen der Angriffsfläche auch nicht zu hoch ansetzen. Ich schätze man verliert sonst schnell 5 bis 7 Meter pro Wurf.“ In dieser Altersklasse nun auch der Jugend Hollandkugel Europameister Jonas Schüler am Start. Der Esenshammer wurde mit 661,10 m, Siebter. Jonas Schüler: „ Die Bedingungen nicht gut, aber für alle gleich. Im 1. Jahr Männer, bin ich zufrieden.“ Marcel Brunken, Mentzhausen, 639,70 m wurde Neunter. Knapp die Entscheidung in der Länderwertung. Oldenburg gewann mit 3379,55 m. Ostfriesland legte 3358,30 m vor. Bei den Frauen gingen in der letzten Paarung die beiden Topwerferinnen, die dreifache FKV-Meisterin Wiebke Schröder, Haarenstroth und die zweifache Europameisterin, Marina Kloster-Eden, Theener auf die Bahn. In dem spannenden Duell erarbeitete sich die Oldenburgerin eine stetige leichte Führung. Mit einem optimalen Schlusswurf sicherte sich Wiebke Schröder, mit 531,35 m, den 4. FKV Titel in Folge. Silber ging an Marina Kloster-Eden mit 508,05 m. Wie schon bei den Landestitelkämpfen in Ostfriesland, zwei Verfolger fast auf Augenhöhe mit der zweifachen Europameisterin. Dies Mal umgekehrt: Die Vereinskameradin Bianca Blum, 506,80 m gewann Bronze. Anke Klöpper, Upgant Schott, Vortag Geburtstag, wurde mit 502,85 m, Vierte. Platz 8 sprang für Svenja Girnus, Esenshamm, 403,75 m heraus. Hier trafen 5 Ostfriesinnen auf 3 Oldenburger. Somit war die Teamwertung eindeutig. Ostfriesland legte 2411,35 m vor und Oldenburg holte 1356,30 m heraus. Die FKV Meisterin, die 27 jährige Wiebke Schröder: „ Ist bestens gelaufen. Vermisst habe ich das die Bahn nicht gemäht und geschleppt war. Ende der Strecke zierten etliche Maulwurfshügel die Bahn.“ In der männlichen A-Jugend insgesamt nur 5 Jungen. Die beiden EM-Teilnehmer Jörn Aakmann, Berumbur und Rico Wefer, Mentzhausen, machten den Sieg unter sich aus. Es gewann Jörn Aakmann, der Vizemeister aus dem Vorjahr mit 643,20 m. Rico Wefer, Vizemeister in der Vorsaison in der B-Jugend kam auf 624,45 m. Bronze ging an Thorben Coordes, Reepsholt, mit 538,55 m. Hier von einer Mannschaftswertung zu sprechen fällt schon schwer. Diese führt Ostfriesland 1652,15 m an. Oldenburg brachte 1162,60 m zusammen. In der weiblichen A-Jugend, die Mannschaftsstärke 4 gegen 4 gleich. Im Vorjahr musste Mareile Folkens, Waddens gesundheitsbedingt zurück stecken. Umso mehr die Freude über den Gewinn der Goldmedaille mit 522,50 m. Silber ging an Julia Heiken, Schirumer-Leegmoor, 496,60 m und Bronze an Annika Frerichs, Neuwesteel, 481,70 m. Auf den Plätzen folgten Neele Bruns, Waddens (464,45 m/4.) und Lena Schüler, Esenshamm (395,90 m/8.) Auch hier noch einmal eine knappe Länderwertung: Oldenburg 1819,85 m, Ostfriesland 1747,95 m. Der Topwerfer, Wilko Uphoff, Berumbur, wurde seiner Favoritenrolle in der B-Jugend mehr als gerecht. Der Titelverteidiger trieb mit den Powerwürfen die Siegesweite auf 626,50 m hoch und siegte mit 100 Meter Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Mit dieser Weite hätte er auch Silber in der A-Jugend gewonnen. Wilko in Anbetracht zum Gelände: „ Das Werfen macht hier keinen Spaß.“ Die weiteren Medaillen gingen in die Wesermarsch. Silber gewann Thore Bruns, Waddens, 525,75 m und Bronze Henning Sagkob, Mentzhausen, 498,30 m. Im zehnköpfigen Starterfeld brachten sich nur 3 Oldenburger ein. Dementsprechend groß der Vorsprung von Ostfriesland, 2361,20 m vor Oldenburg 1860,75 m. Eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang auch Lene Gerjets in der B-Jugend. Das Talent aus Etzel, legte 508,65 m vor, und siegte erneut mit deutlichem Vorsprung. Die weiteren Podestplätze nahmen Stephanie Franke, Neuschoo, 448,85 m und Jule Bödecker, Torsholt, 421,35 m, ein. Lara Grimm, Waddens, 368,10 wurde Siebte. In dieser Altersklasse traten 3 Ostfriesinnen gegen 5 Oldenburgerinnen an. Da stellte der Sieg von Oldenburg, 1860,75 m, vor Ostfriesland, 1305,40 m, keine Überraschung dar. Von Teilnehmerfeldern konnte man in der C-Jugend sprechen. 13 Jungen kämpften um den Sieg. Leistungsmäßig die Ostfriesen, die die ersten sechs Plätze belegten, davon fünf Werfer aus dem Kreisverband Norden, deutlich überlegen.

Es siegte Simon Bussmann, Südarle, 457,10 m, vor Timon Claaassen, Uttel und Hanno Roolfs, Südarle 406,40 m. Die Plätze 12 und 13 nahmen die beiden Abbehauser, die Brüder Thore Minsen, 295,40 m und Thies Minsen, 287,10 m. Die Teamwertung gewann deutlich Ostfriesland mit 2050,95 m. Oldenburg holte die Weite von 1661,35 m heraus. Bei den 12 Mädchen, leistungsmäßig das gleiche Bild: Die ersten 6 Plätze, auch 5 Werferinnen aus dem KV Norden, nehmen die Ostfriesen ein. Dabei bringen sich gleich vier Nachwuchstalente vom Verein Noord-Norden, erfolgreich ein. Über Gold freute sich Femke Wilberts, Noord/Norden, 439,20 m. Silber ging an Amke Geiken, Victorbur, 419,45 m und Bronze an Hannah de Vries, Noord/Norden. Platz 7 und 8 ging an Eske Folkens, 339,35 m und Anthea Folkens, Waddens, 331,50 m. Zwölfte wurde Leonie Scholz, Abbehausen, 251,85 m. Insgesamt die Länderwertung dann eine eindeutige Angelegenheit. Ostfriesland: 16874,95 m, Oldenburg: 14183,20 m. Kein positives Fazit zog Helmut Eden: „ Einfach zu wenig Teilnehmer. In einigen Klassen ganz schwach.“ Und zum Wettkampfgelände: „ Im Vorfeld war ein Mulchen zugesagt worden. Leider nicht geschehen. Somit mussten wir uns auf diese Gegebenheiten einstellen.“ Da kommt wieder das ewige Thema FKV Hollandkugelwettkampfbahn auf. Ein angedachtes Gelände am Ems-Jade Kanal hat sich erledigt. Der FKV Vorsitzende Jan-Dirk Vogts: „Mögliche Flächen sind besetzt.“ Bei dem Erwerb von Ländereien sieht er diese Reihenfolge: Naturschutz, Öffentliche Hand, Landwirtschaft und Privatpersonen. Der FKV-Vorsitzende: „Unser Interesse hängt stets hinten dran.“ Da mag mancher Aktiver an Holland an die EM denken. Dort gibt es einige schön angelegte Feldkampfstrecken mit Vereinsheimen, sogar mit Flutlichtanlagen. Man darf also weiter träumen oder einen Tagesausflug nach Holland machen.