Nachrichtendetail

HomeAktuellesIGMKontakt
 



 

 

 

 

Heute: Dienstag, 16. April 2024

Erstellt am: 30.10.2016 um 18:39 Uhr

24. Vergleichskampf gegen Eiderstedt

Rubrik: Boßeln / Kloot

Von: Wolfgang Böning

Historischer Sieg der Oldenburger Klootschießer-Frauen

Der Vergleichswettkampf der Friesensportler stand zwischen dem Unterverband (UV) Eiderstedt und dem Klootschießer Landesverband Oldenburg (KLVO) an. Es war das 24. Treffen der beiden Verbände im 49. Jahr. Immer im zweijährigen Rhythmus, nur der letzte Vergleich in Roggenmoor/Klauhörn, lag nun schon 3 Jahre zurück. Dem Verband Schleswig Holsteiner Boßler (VSHB) sind 4 Verbände untergeordnet. Dem UV Eiderstedt, mit dem Vorsitzenden Fiede Clausen, sind 12 stimmberechtigte Boßelvereine mit 1150 Mitgliedern angeordnet. Der sportliche Vergleich stand für die Altersklassen weibliche/männliche Jugend, Frauen, sowie Männer I, II und III an. 32 Aktive aus dem KLVO (21 männliche/11 weibliche) brachten sich ein. Hinzu kamem die „Käkler und Mäkler“ im Bus. Bei den Frauen wurde der erste Vergleich zwischen dem KLVO und den Eiderstederinnen vor 31 Jahren durchgeführt. Die Struktur Frauen-Männer ist bei dem VSHB (3500 Mitglieder) ganz anders aufgebaut als im KLVO. Die Frauen treten dort als eigenständiger Verband, UV Nordfriesland Froon, an. Organisiert vom Boßelverein Koldenbüttel und den Kombüttler Deerns, liefen die Wettkämpfe ab. Es begann mit dem Standkampf. Hier im Klootschießen bei den Männern der große Unterschied in der Wurftechnik: Die Oldenburger übers Brett und die Eiderstedter mit dem athletischen Drehwurf. Mit der Klootkugel standen 4 Wurf an, wobei die 3 Besten in die Wertung einflossen. In der Männer-Hauptklasse, das Topduell der Europameisterschaft in den Niederlanden. Der Europameister Hendrik Rüdebusch, Vielstedt/Hude zeigte Stärke mit dem Höchstwurf von 84,35 m und führte die Gesamtwertung, 3 Wurf, mit 247,30 Meter an. Der Vize-Europameister Jan Johannsen, Koldenbüttel, auf zwei mit 81,95 m/233,95 m. Rang drei ging an EM-Teilnehmer, Mike Plähn, K-Bund, 81,20 m/239,75 m. K-Bund ist eine Zusammenschluss der 3 kleinen Ortschaften Kating, Katharinenheerd und Kotzenbüll. Zwei weitere EM-Aktive, Ludger Ruch, Mentzhausen, 76,15 m/223,55 m und Sören Bruhn, Schweinebrück, 77,90 m/223,05 auf den nächsten Plätzen. Der erfahrene Dirk Schomaker, Fedderwardersiel, 69,70 m/203,55 m wurde Achter. Bei den Männern II gewann Thomas Treichel, Garding, 65,45 m/185,35 m deutlich vor Wolfgang Schüler, Abbehausen, 57,00 m/169,55 m. Bei den Männern III lies Klaus Schweers, Kreuzmoor, 53,50 m/157,55 m seine Klasse aufblitzen. Rang zwei ging an Manfred Johannsen, Koldenbüttel 51,20 m/149,00 m. In der männlichen Jugend der VSHB bei der EM mit den ersten vier Plätzen eine Macht. Die Spitze eng beieinander. Es siegte Torge Meister, K-Bund, 65,30 m/191,10 m (4. EM), gefolgt von Nick Niehus, St. Peter-Ording 65,33 m/189,90 m, Nils Pauls, K-Bund 65,30 m/188,90 m, Eric Klockgether, Mentzhausen (5. EM), 65,00 m/188,15 m und Lars Michalski, Garding 63,80 m/187,20 m. Neunter wurde Rico Wefer, Mentzhausen, 58,10 m/171,75 m, gefolgt vom jungen Thore Bruns, Waddens, 56,95 m/159,75 m. In der Mannschaftswertung der 4 männlichen Klassen, siegten jeweils die Eiderstedter. Insgesamt betrug der Vorsprung 480,93 Meter. Bei den Frauen war an die Bronzemedaillengewinnerin Katharina Herrmann, Rödermis, 55,15 m/156,40 m nicht heranzukommen. Um die Plätze zwei bis vier ging es eng zu. Es setzte sich Wiebke Schröder, Haarenstroth,46,60 m/137,65 m, vor Sandra Wohlert, Simonswolde (11. EM) 46,05 m/136,05 m und Antje Wulff, Mentzhausen, 47,00 m/135,35 m, durch. Auf den nächsten Rängen, das Trio aus Waddens, Nane Stoffers, 44,25 m/128,85 m, Sarah Bruns, 45,25 m/126,65 m und Nele Bruns, 43,60 m/116,53 m. Bei der weiblichen Jugend gab Johanne Levens, K-Bund, (5. EM) mit 49,49 m/142,09 m klar den Ton an. Ebenso deutlich die nächsten Platzierungen, mit Mareile Folkens, Waddens 48,30 m/133,55 m und Lena Schüler, Esenshamm, 41,95 m/123,70 m. Jule Bödecker, Torsholt, 38,10 m/113,00 m wurde Fünfte. Auf Rang sieben folgte Lea-Sophie Oetjen, Zetel-Osterende, 34,45 m/102,80 m. Im weiblichen Bereich, Eiderstedt immer das Maß der Dinge in all den Jahren. Die weibliche Jugend der Gäste verlor dann auch denkbar knapp mit 6,21 m. Dafür holten die Frauen einen Vorsprung von 13,33 m heraus. In der Gesamtwertung sollten dann die 6,12 m Vorsprung für den großen Jubel der Oldenburger Klootschießerinnen sorgen. Im Gesamtergebnis Klootschießen, über alle Klassen legte Oldenburg 4682,65 m vor und Eiderstedt kam auf 5156,46 m. Am 2. Tag wurde der Feldkampf, ein Streckenwerfen mit der Hollandkugel am Kaltenhörner Deich ausgetragen. In den Zweierpaarungen wurde der Vorsprung vom Sieger für sein Team gut geschrieben. Nur die männliche Jugend gab 15,00 m gegen die erfahrenen Gastgeber ab. Die Männer I der Gäste siegten mit 29,00 m und die Männer II mit 74,00 m. Auch hier die Oldenburger Frauen zusammen mit der weiblichen Jugend gut drauf. Sie holten den Sieg deutlich mit 132,10 m Vorsprung heraus. Neben dem sportlichen Messen stand die Kameradschaftspflege an. In einer Event-Halle stieg die Stimmung prächtig an. Mit einem Kommerz wurden die Gäste verabschiedet. Der Landesvorsitzender Robert Schröder: „Das war ein rundum gelungenes Wochenende.“ Die Oldenburger Frauen glücklich mit den beiden Wanderpokalen, Standkampf und Feldkampf im Gepäck. Die nächste Veranstaltung, das 25. Treffen wird im Oldenburger-Land durchgeführt.