Nachrichtendetail

HomeAktuellesIGMKontakt
 



 

 

 

 

Heute: Freitag, 19. April 2024

Erstellt am: 29.06.2016 um 08:42 Uhr

FKV-Mehrkampf

Rubrik: Boßeln / Kloot

Von: Wolfgang Böning

Ludger Ruch ist "König der Friesensportler"

 

Stadland gelingt die Titelverteidigung

Widrige Wetterbedingungen fanden die Friesensportler beim Mehrkampf des Friesischen Klootschießerverbands (FKV vor. Die Veranstaltung fand in Mentzhausen, organisiert von den Vereinen aus dem Kreisverband Stadland, statt. Am Sonnabend sozusagen ein Schauer über den ganzen Tag. Nur um die Mittagszeit kurzzeitig kein Regen. Die Kids C/D waren bis auf die Haut durchnässt. Auf dem Sportplatz etliche große Wasserlachen. Gut wer bei den Helfer und Betreuer Gummistiefel dabei hatte. Die Aktiven in Sportschuhen, da waren schnell nasse Füße angesagt. Die Resonanz bei den Senioren am Nachmittag war äußerst schwach. In der Teamwertung waren für die Teilnehmer gleich Medaillenränge angesagt. Am zweiten Tag keine Regen, die Sportler fanden aber ein tiefes Geläuf auf dem Sportplatz vor. Die weibliche Klootbahn vom Vortag, hatte man für bessere Anlaufbedingungen auf dem Sportplatz in eine andere Ecke verlegt. Insgesamt ein deutlicher Rückgang der Teilnehmerzahl von 371 Aktiven beim letzten Wettkampf auf nunmehr 268 Sportlern. Die letzte Veranstaltung im September 2014 zu Saisonanfang. Nun stand der FKV-Mehrkampf zu Saisonende im Terminkalender. Die Verantwortlichen erhofften sich, die Friesensportler nach den letzten Terminen „mitten drin“ auf eine Belebung von diesem Wettkampf. Doch im EM-Jahr mit den vielen Terminen ging der „Schuss“ eher nach hinten los. Dazu beigetragen hat sicherlich auch das man diese sportliche Entscheidung in den Anfang der Sommerferien gelegt hat. Insgesamt zeigten sich die Fachwarte Monika Heiken und Helmut Eden mit dem sportlichen Verlauf jedoch zufrieden. Dem Veranstalter, um den Kreisvorsitzenden Heinz Müller, sprach man für die Organisation ein dickes Lob aus. Dem schloss sich auch der Jader Bürgermeister Henning Kaars an. Der Mehrkampf setzt sich zusammen aus den fünf Disziplinen Straßenboßeln (Holz und Gummi), Weideboßeln, Schleuderball und Klootschießen. Einwürfe gab es zuhören, das Weideboßeln, durch das Hollandkugelwerfen zu ersetzen, weil die Hollandkugel, sonst auch bei Wettkämpfen, wie bei der EM zu tragen kommt. Mit jedem Wurfgerät stehen drei Würfe an, wobei die zwei Besten in die Wertung fließen. Für die Punktewertung wird im Straßenboßeln, die Meterzahl halbiert. Beim Weideboßeln und Klootschießen ist ein Meter auch ein Punkt und im Schleuderball erhält man für 0.75 Meter einen Punkt. In jeder Altersklasse können aus den Kreisverbänden sechs Aktive teilnehmen. Für die Mannschaftswertung zählen fünf Sportler. Jeweils das schlechteste Ergebnis in der einzelnen Runde wird von einem Werfer gestrichen. Für die Teamwertung, bis auf die beiden Hauptklassen Frauen I und Männer I, werden jeweils zwei Altersklassen zusammengefasst. Bemerkenswert ist das bei den 267 Teilnehmern, die Anzahl der weiblichen Aktiven mit 135 vor den männlichen Teilnehmern mit 132 liegt. Es fällt auf das es in den Senioren Klassen einen deutlichen Einbruch gegeben hat. Auch hier reihen sich die Männer noch hinter den Frauen ein. Bei dem guten sportlichen Niveau brachten sich etliche Europameister und Teilnehmer von EM ein.

In der Männer Hauptklasse gingen die Stadlander als Titelverteidiger ins Rennen. Bei ihrem Heimdebüt setzten die Athleten aus Mentzhausen und Kreuzmoor noch einen drauf. Nicht nur die Teamwertung blieb in Stadland. Im Einzel auch ein eher seltenes Bild, mit den drei Medaillengewinnern aus einem Kreisverband. Bei der „Olympiade“ wie der Mehrkampf bei den Friesensportler auch genannt wird, wurde Ludger Ruch vom Mentzhauser TV der „König“ der Athleten. Deutlich die Freude dem Blexer anzusehen. Mit Ludger Ruch gewann sicherlich einer der trainingsfleißigsten Sportler. Er legte 794,98 Punkte vor. In allen fünf Disziplinen gut dabei. Die Tagesbestleistung legte er im Kloot mit durchschnittlich 80 Meter vor. Bei der EM nach einem verunglückten Kloot-Wurf mit sich lange gehadert, gönnten ihm etliche Mitstreiter mit dem Applaus diesen Erfolg. Erneut Vizemeister wurde Stefan Runge mit 788,37. Der Kreuzmoorer übertraf die 100 Meter Marke im Weideboßeln und legte auch die Bestmarke im Schleuderball vor. Der Straßenspezialist Matthias Gerken, Kreuzmoor, 759,10, sicherte sich die Bronzemedaille mit den Bestleistungen mit der Holz und Gummi. Die Stadlander mit 3730,80 Punkten Mannschaftssieger. Rang zwei ging an Aurich 3419,82, gefolgt von Friesische Wehde 3342,50 und Butjadingen 3293,93. Dem erfolgreichen Team gehören auch noch Marcel Brunken, Mentzhausen, Christoph Müller und Christian Runge, beide Kreuzmoor, an. Klootschießer Europameister Hendrik Rüdebusch, Vielstedt-Hude, 751,08 wurde Vierter. Bei ihm war sichtbar die „Luft“ etwas raus. Der Titelverteidiger Bernd-Georg Bohlken, Grabstede, war nicht am Start.

Bei den Frauen I musste die Titelverteidigerin Andrea Blonn-Gerdes, Ostermarsch mit dem vierten Rang 569,02 vorlieb nehmen. Die 600 Marke knackte die Goldmedaillengewinnerin, die Championstoursiegerin, Ann-Christin Peters, mit 601,77 Zählern. Die Ardorferin setzte sich im Klootschießen knapp vor Anke Redelfs, Utgast. Die Europameisterin gewann mit 580,22 Punkten die Silbermedaille. Die Siegerin Ann-Christin holte das Plus mit den Topwürfen mit der Holzkugel gegenüber Anke Redelfs heraus. Auf dem Bronzeplatz mit Kathrin Rolf, 573,68 eine noch eher „Unbekannte“ im Friesensport, die man noch nicht so auf dem „Schirm“ hat. Die 29 jährige Westersanderin, KV Aurich, war in allen drei Boßeldisziplinen gut dabei. Der KV Norden 2699,10 gewann erneut Teamwertung. Die sechs erfolgreichen Norderinnen sind Lena Büscher, Andea Blonn-Gerdes, Tanja Pläsier, Bianca Blum, Tanja Blonn und Natascha Schwitters. Bei den Männern II nur 7 Teilnehmer. Ein Ostfriese, Albert Doden dabei. Der Südarler siegte mit 649,05. Der Rest der Zweikampf zwischen Butjadingen und Stadland. Silber gewann Hergen Stoffers, Waddens, 634,43 und Bronze ging an Rainer Schmidt, Kreuzmoor, 602,47. Bei den Männern III lies Alfred Wulff, Mentzhausen, 634,10, keine Zweifel an der Titelverteidigung aufkommen. Silber an den Männer IV Werfer Horst Freese, Schweewarden, 580,40 und Bronze gewann sein Vereinskamerad Klaus Hoffmann, 570,97. In der Mannschaftswertung M II/III setzte sich Butjadingen, 2986,48, knapp vor Stadland 2948,23. Siegerin in der Frauen II wurde Insa Weets, Holtgast, 484,93. Silber gewann Gudrun Appel, Stedesdorf, 440,55.Bronze ging ins Ammerland, an Irene Bolles, Leuchtenburg, 413,33. Ihre sportliche Ausnahmestellung kehrte erneut Irmgard Hellmers, Esenshamm, heraus. Die Titelverteidigerin gewann deutlich mit 447,35 Punkten. Die anderen Medaillen gingen ins Ammerland. Silber gewann Anneliese Thien, Westerloy, 385,10 und Bronze Anita Büsing, Halsbek, 373,28. Den Mannschaftstitel gewann Esens.