Klootschießer-Cup 2016

Von: Wolfgang Böning

Europameister Hendrik Rüdebusch gewinnt

 

Detlef Müller auf Rang drei

Nach einjähriger Pause fand nun der 2. Klootschießercup statt. In Westerstede auf dem Robert-Dannemann Platz trafen sich die Klootschießer aus unterschiedlichen Leistungsklassen.

Dabei hat das Organisationsteam um Hendrik Rüdebusch und Bert Stroje einen speziellen Modus entwickelt, sodass auch Teilnehmer, die noch nicht an die großen Weiten herankommen, gute Chancen hatten in das Finale einzuziehen. So verpasste der Norder Tido Djuren mit einem Höchstwurf von 49 Metern nur denkbar knapp das Finale. Rüdebusch: „ Ziel dieser Veranstaltung ist es den Aktiven Abseits von Europameisterschaften oder verbandsinternen Meisterschaften eine Plattform zu bieten sich im Klootschießen messen zu können.“ So waren auch Teilnehmer aus dem Verband Schleswig Holsteinischer Boßler (VSHB) vertreten. So der bekannte Torsten Gebert aus Kotzenbüll. Nach einigen spannenden Wettkämpfen in den Vorrunden wurde das Finale allein unter Aktiven aus dem FKV – Verbandsgebiet ausgetragen. Alle Finalteilnehmer waren Mitglieder der FKV-Mannschaft, die bei der EM in den Niederlanden den Mannschaftseuropameistertitel errungen hat, was nochmal die Klasse dieser Werfer bestätigte. In Abwesenheit des Vorjahressiegers und EM – Sechsten Mike Plähn (VSHB) gewann der amtierende Europameister Hendrik Rüdebusch den 2. Klootschießer Cup. Mit einer Siegweite von 81 Metern stellte er seine Klasse unter Beweis und entrann der Konkurrenz um 10 Meter. Zudem gelang ihm an diesem Tag als einzigem Teilnehmer ein Wurf über die magische 80 Meter Marke. „Ich freue mich riesig den Cup gewonnen zu haben. Natürlich ist die Luft nach der EM raus, dennoch bedeutet es mir sehr viel nun den Wanderpokal in den Händen zu halten. Und heute über 80 Meter zu werfen war nicht einfach“ freut sich der Europameister über den Erfolg. In einem spannenden Krimi um Platz zwei und drei kämpften Keno Vogts (Hollwege) und Detlef Müller (Mentzhausen) gegeneinander. Dabei sah es zunächst so aus, als würde der fast 20 Jahre ältere Detlef Müller das Rennen gegenüber Vogts gewinnen. Erst mit dem letzten Versuch konnte Vogts dann die Bestweite von Müller (71,10m) um knappe 80 Zentimeter überwerfen und wurde mit 71,90 Zweiter. Auf dem vierten Platz landete der EM-Held Tobias Djuren mit 68 Metern. Bei der EM in Holland stellte er absolute Nervenstärke unter Beweis und zeigte eine hervorragende Leistung nachdem er für den verletzen Thore Fröllje zum Einsatz kam. Auch beim 2. Klootschießercup stelle Djuren klar, dass er in Zukunft eine wichtige Rolle im Klootschießen spielen kann. Das Orga Duo: „ Alles in allem sind wir zufrieden. Toller Sport und eine super Stimmung. „ Der erfahrene Senior, der Neuenburger Bert Stroje, warf auch noch 65 Meter, womit allerdings nach der Vorrunde Schluss war. Ihren Dank sprachen sie den Sponsoren EDEKA und Flockexx aus, ohne deren Unterstützung sie die Veranstaltung hätten nicht durchführen können. „Wir machen im nächsten Jahr auf jeden Fall weiter. Die Planungen haben bereits begonnen." Wegen der Termingestaltung kritische Worte vom Europameister: „Dass die Boßelsaison mittlerweile immer früher losgeht, ist eine Katastrophe. Da müssen die Verantwortlichen mal ihre Hausaufgaben machen. Der September ist Klootschießer-Monat.“