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Erstellt am: 11.11.2020 um 18:39 Uhr

EM der Friesensportler mit Fragezeichen

Rubrik: Boßeln / Kloot

Von: Wolfgang Böning

EM der Friesensportler mit der Tendenz 50:50

 

Aktuelle Lage wird sicherlich Einfluss nehmen

Wird die in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie verschobene Europameisterschaft der Friesensportler am Himmelfahrtwochenende 2021 stattfinden? Im Hinblick der 16. EM in Schleswig-Holstein, in Dithmarschen und Eiderstedt wurde eine Telefonkonferenz am 12. November anberaumt. Dann tauschen sich die Spitzenfunktionäre des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV), des Nederlandse Klootschieters Bond (NKB), der Associazione Bocetta Italiana su strada (ABIS) und von Bol-Chumann na Heìreann (BC) mit dem gastgebenden Verband-Schleswig-Holsteiner Boßler (VSHB) aus. Hauptthema ist der Umgang mit den 16. Europameisterschaften der Klootschießer und Boßler im kommenden Jahr. Ob die Pandemie die EM an Himmelfahrt 2021 zulässt ist sehr fraglich. Der EM-Cheforganisator Reimer Diercks aus Vaale : „ Das steht in den Sternen. Aktuell ist die Tendenz bestenfalls 50:50. Das muss man klar und deutlich sagen.“ Im Gespräch wirft er eine weitere Option rein, die man diskutieren kann: „ Den Termin weiter nach hinten, nach den Sommerferien legen.“  Reimer Diercks, gleichzeitig Vizepräsident der International Bowlplaying Association (IBA) als EM-Veranstalter, Marven Greve, 2. Jugendwart des VSHB, und der IBA-Präsident Aloys Timmerhuis aus den Niederlanden haben sich gerade erst über die EM ausgetauscht, auch mit der Sorge der aktuellen Corona-Zahlen. Die sportliche Durchführung um ein Jahr verschoben, ist für den Friesensportfunktionär kein Problem: „ Das wollen wir durchführen. Das Drumherum bereitet uns die Sorgen.“ Dabei geht es in erster Linie um die Zuschauer. „Ein internationales Kräftemessen, das nur alle vier Jahre ausgetragen wird und enorm großen Stellenwert besitzt, ohne Besucher über die Bühne zu bringen, ist für keinen Verband vorstellbar,“ so der Fachmann. Überdies sei es enorm schwierig, alle Auflagen einzuhalten. Bei einer Verbandsgröße von 2300 Mitgliedern stößt der VSHB an seine Grenzen: „Alle Namen zwecks Nachverfolgung zu erfassen, ist ein großer Aufwand. Überdies bräuchten wir zusätzliches Personal, um die Abstände zu kontrollieren.“ Mitte November nach dem wichtigem Informationsaustausch der IBA Mitglieder aus Italien, Irland, Niederlanden und Deutschland, ist vielleicht schon eine Tendenz abzusehen. Dabei sollen Meinungen und aktuelle Lageberichte eingeholt werden: „Wie die Situation in den anderen Ländern aussieht, ist ganz entscheidend“, so Diercks. Von Anfang an waren sich alle einig, dass eine EM nur mit Sportlern aller Verbände ausgetragen werden kann. Eine erste positive Entscheidung dazu ist gefallen: So dürfen die Werfer des Jahrgangs 2002 bei der EM 2021 in der Jugendklasse starten, auch wenn sie dann dem Jugendalter entwachsen sind. Bei vier Ja-Stimmen und einer Nein Stimme der Schleswig-Holsteiner wurde dieser Beschluss getroffen. Diese Regelung soll für künftige Krisen in den Statuten der IBA verankert werden. Doch kommt diese Regelung im nächsten Jahr überhaupt zum Einsatz? „Die Gefahr ist groß, dass wir noch einmal schieben,“ so Diercks. Eine Variante wäre auch noch die EM 2022, sicherlich dann mit den neuen Qualifikationswerfen in den Verbänden für die Jugend- und Erwachsenenteams.  „Das Datum 2023 hat noch niemand in den Mund genommen“, so der Funktionär. Für das 2024 ist die 17. EM in Neuharlingersiel in der Planung. In den Augen des EM Cheforganisators hängt für die Austragung in Schleswig-Holstein viel davon, wann ein Impfstoff gefunden wird. „Je früher wir eine Entscheidung finden, desto besser“, betont Diercks. Im November werde es noch keine Entscheidung geben. Spätestens Ende Februar soll geklärt sein, wann endlich die neuen Europameister wohl gekürt werden könnten. Die Tendenz lautet, in der Zwangspause geduldig zu bleiben. Diercks: „Wenn es keinen Impfstoff gibt, dann fällt die Entscheidung früher.“